Alfred Kantorowicz

deutscher Literaturhistoriker und Publizist; Kommunist; u. a. Berliner Literaturkritiker der Vossischen Zeitung; ging 1933 ins Exil, Rückkehr 1946; Spanienkämpfer; lebte bis 1957 in Ostberlin, dort Prof. an der Humboldt-Universität; Veröffentl. u. a.: "Deutsches Tagebuch", "Suchende Jugend", "Exil in Frankreich", "Heinrich und Thomas Mann", "Die Verbündeten"

* 12. August 1899 Berlin

† 27. März 1979 Hamburg

Wirken

Alfred Kantorowicz wurde am 12. Aug. 1899 in Berlin als Sohn eines Kaufmanns geboren. Als "vaterländisch begeisterter Freiwilliger" nahm er am Ersten Weltkrieg teil (EK, 1918) und studierte nach Kriegsende Rechtswissenschaften und Literaturgeschichte an den Universitäten Berlin, Freiburg/Br., München und Erlangen. 1923 promovierte er zum Dr. jur. Von 1924-27 war er Feuilletonredakteur bei verschiedenen Provinzzeitungen, danach als Nachfolger Kurt Tucholskys Pariser Kulturkorrespondent und später Berliner Literaturkritiker der "Vossischen Zeitung" und verschiedener Zeitschriften wie "Literarische Welt", "Neue Rundschau" u.a. 1929 verfaßte er das 1931 verbotene Schauspiel "Erlangen". Sein Essayband "Die deutsche Jugend ringt mit der Zukunft" (33; Vorabdrucke in "BZ am Mittag"), konnte nicht mehr erscheinen.

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 mußte K., seit 1931 organisierter und überzeugter Kommunist, Deutschland ...